Alles über den Petit Basset Griffon Vendéen
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Liebe Hundefreunde,

Sie sind auf der Suche nach einem Hundewelpen?
Egal für welche Rasse Sie sich entscheiden, wichtig ist woher und von wem Sie diesen Hund bekommen. Häufig werden Sie mit dem Wort „Hobbyzucht“ konfrontiert. Bei einem „Hobbyzüchter gibt es die besten Hunde. Ein Hobbyzüchter hat nur Welpen aus Spaß an der Freude, und vieles mehr an Argumenten wird durch die Presse und auch durch Hundebücher verbreitet.

Nun sollte man sich einmal überlegen was das Wort „Hobby“ bedeutet.
“Hobby, Liebhaberei, Steckenpferd“ ist eine Freizeitbeschäftigung, die mit einer gewissen Leidenschaft,  betrieben wird.
Reicht das aus um Lebewesen auf die Welt zu bringen?

Wie oft höre ich: „Ich habe eine Hündin, und die soll mal Junge haben.“
Auf die Frage: Warum? Bekomme ich zur Antwort: Eine Hündin, so habe ich gehört, soll einmal in ihrem Leben Junge haben, oder: Meine Kinder finden die Welpen so niedlich.
Noch eine Überlegung ist: Ich habe einen Rassehund für viel Geld gekauft und warum soll ich, wenn es eine Hündin ist, die ich ja so wie so habe, nicht mit ihr Welpen machen und auch ein paar Mark verdienen?

Jeder liebt seinen Hund und sicher ist er auch für ihn der schönste und liebste Hund der Welt.
Nur leider kann das kein Kriterium für die Zucht oder besser gesagt Vermehrung von Hunden sein.
Es ist schon schlimm genug, dass es vielen Menschen egal ist, dass ihr Mischlingshund gedeckt wird und noch mehr Mischlinge produziert, die dann später häufig im Tierheim landen.
Genauso schlimm ist es Rassehunde zu produzieren, die nicht oder nur sehr wenig dem Standard für diese Rasse entsprechen.
Aber fast jeder dieser „selbst ernannten“ Züchter nimmt die Verantwortung, die er hat, wenn er Welpen produziert, nicht ernst. „So schlimm kann das doch gar nicht sein. Man nimmt einen Rüden derselben Rasse, am besten wenn der noch um die Ecke zu Hause ist, und lässt seine Hündin decken.

Ein Buch wird gekauft und dann wird es schon klappen. Sind doch schließlich Hunde, bei denen geht doch alles von alleine. Glücklich sollten wir über die „Züchter“ sein, die sich bei dem Rasseclub informieren und ihren Wurf beim VDH eintragen lassen. Das hat natürlich auch Vorteile. Man bekommt so mehr Geld.

Dann werden die Welpen geboren. Am besten im Beisein der ganzen Familie und wenn es geht sollten auch Oma und Opa und die Freunde der Kinder dabei sein.
Unendlicher Stress für die werfende Hündin.
Die Wurfkiste steht entweder im Wohnzimmer oder aber in der Küche und sollte der Flur groß genug sein, wird dort ein Plätzchen eingerichtet.
Die Hündin findet mit ihren Welpen keine Ruhe. Ständig werden ihr die Kinder weggenommen. Die sind ja so niedlich und jeder möchte sie gerne streicheln. Und sauber müssen die Kleinen sein. Drei mal am Tag wird das Bettchen erneuert, natürlich damit es auch gut riecht mi tin  Lenor gespülter Wäsche.
Arme Hundemutter, arme Welpen, nie kommen sie zu Ruhe. Die Welpen können sich nicht an den Geruch der Mutter gewöhnen und werden so schon in ihren ersten Lebenstagen verunsichert. Die Hündin hat ständig Angst, dass man ihr die Welpen wegnehmen könnte und beginnt diese zum Schutz in den Decken zu vergraben.
Dann kommen die ersten Malzeiten für die Welpen. Wenn diese Glück haben werden sie regelmäßig mit einem guten Welpenfutter gefüttert. Haben sie Pech kocht Frauchen, um alles noch besser zu machen, selbst. So gibt es morgens in Brühe gekochtes Herz mit Quark und Honig. Mittags gibt es gekochtes Hühnerfleisch mit Gemüse, nachmittags kommt zum gekochten Reis etwas Leberwurst ein geriebener Apfel und eine Möhre. Natürlich alles roh, wegen der Vitamine. Zum Abendessen wird dann Rinderhack angebraten und mit Ei und Haferflocken serviert.
Ein Hund braucht doch Abwechslung und Frauchen will doch alles noch viel besser machen als die Werbung es für die Hunde verspricht.
Welch Stress für den kleinen Hundedarm. Ist er doch für diese Art der Fütterung nicht vorgesehen. So werden schon in den ersten Lebenswochen die Weichen für einen magen- und darmempfindlichen Hund gestellt.
Unsere Welpen wachsen in der Familie mit viel Kontakt zu Kindern auf. Das hört sich natürlich wunderbar an. „Dieser Welpe hat es gelernt mit Kindern um zu gehen.“
Dieser kleine Hund wurde Tag für Tag von Kindern durch die Gegend geschleppt, wenn er Glück hatte ist er nicht zu oft der unsicheren Kinderhand entglitten und runter gefallen, auch die manchmal nicht sehr sanften Liebesbezeugungen und Zärtlichkeiten hat er, ohne körperlichen Schaden zu nehmen, überstanden. Beim wilden Spiel hat es gelernt zu bellen und in Hacken zu beißen und den Knochen lässt er sich auch nicht wegnehmen. Macht es doch unendlichen Spaß wenn der Welpe knurrt sobald man nach dem Spielzeug oder diesem Knochen greift Und er hat zum ersten Mal in seinem kleinen Leben, trotz dieser nicht sehr sachgerechten Behandlung sein Herz verschenkt. So sind Hunde nun mal. In Fachkreisen nennt man das Prägung.

So bekommen Sie Ihren Welpen! All diese Fehlprägungen müssen Sie jetzt mit viel Mühe Ihrem Welpen wieder abgewöhnen. Die ersten Nächte schreit er schrecklich und Sie haben alle Last ihn zum Schlafen zu bringen. Der Hund ist bissig. Er beißt Ihnen ständig von hinten in die Hosen oder schlimmer noch in die Hacken. Wegnehmen lässt er sich auch nichts. Und bellen kann er. Sie können keine fünf Minuten das Haus verlassen.  Die Rasse war Ihnen als so lieb und kinderfreundlich beschrieben worden und nun haben Sie einen so „aggressiven, nervenden“ Hund.

Vielleicht denken Sie ich übertreib?. Sicherlich entbehrt dieser Bericht nicht eines gewissen ironischen Humors, aber glauben Sie mir bitte, die Wirklichkeit sieht nicht viel anders aus. In fast 30 Jahren habe ich mit unzähligen dieser, von solch einem „Züchter“ auf den Hund gekommenen Frustbesitzer, telefoniert und Ihnen bei der Resozialisierung ihres Hundes geholfen. Wenn ich dann später einige dieser Hobbyhunde erwachsen sehen durfte, war ich dankbar für die unkritische Hundeliebe Ihrer Besitzer. Sie waren Eigentümer eines Hundes geworden, der nur dem Namen nach der von ihnen gewünschten Rasse angehörte. Schade, und das für viel Geld. Denn preiswerter werden diese Hobbyhunde nicht angeboten und verkauft.

Es gibt viele Gründe seinen zukünftigen vierbeinigen Freund bei einem „richtigen Züchter“ zu kaufen.
Was unterscheidet nun einen „Hobbyzüchter“ von einem „richtigen Züchter“
Das bekannteste Medium der heutigen Zeit ist das Internet.
Hier bekommen  Sie Auskünfte über fast alle Rassen, die einen FCI Standard haben und gezüchtet werden.
Sie haben sich ausgiebig informiert und in eine Rasse verliebt.
Im Internet finden Sie viele Züchter, die über Ihre Seite Informationen über sich und ihre Hundezucht veröffentlichen. Schon hier werden Sie die ersten Unterschiede zwischen einem „Hobbyzüchter“ und einem „ernsthaften Züchter feststellen können. Die Seiten der Rassehundezüchter bieten sachliche Informationen zu fast allen Fragen die ein Welpeninteressent haben könnte. Unzählige Bilder von den gezüchteten Hunden lassen Sie klar erkennen welche Zuchtziele dieser Züchter mit seiner Zucht verwirklichen möchte. Ein „richtiger Züchter“ verlässt sich nicht nur auf sein eigenes Urteil. Er wird immer wieder seine Hunde auf Hundeausstellungen erfahrenden Zuchtrichtern vorstellen und an Hand dieser Bewertungen den Erfolg seiner züchterischen Arbeit fest stellen können. Stolz wird er diese Ausstellungsergebnisse auf seiner Seite veröffentlichen.

Die Aussage vieler „Hobbyzüchter“:“ Wir gehen mit unseren Hunden nicht auf Ausstellungen. Das ist ja Quälerei für die armen Tiere, auch legen wir keinen Wert auf Ausstellungshunde!“  „Wir wollen Familienhunde züchten.“
Warum verlangen dann diese Leute genau so viel Geld für einen Welpen wie die ernsthaften Züchter?
Gerade in der Hundezucht gibt es soviel Verlogenheit.

Bitten Sie, wenn die Bremsen an Ihrem Auto erneuert werden müssen Ihren Nachbarn die Reparatur vorzunehmen? Von dem wissen Sie, er repariert sein Auto immer selber. Oder beauftragen Sie eine Fachwerkstatt mit geschultem Personal, die Orginalteile verwendet, mit dieser Arbeit?

Genauso ist es beim Welpenkauf. Auch hier sollten Sie zu einem erfahrenen Züchter gehen, für den die Hundezucht eine Passion ist, der sich der Wichtigkeit seiner Arbeit bewusst ist und nicht mal eben aus Spaß an der Freud einen Wurf Welpen produziert. Der sich viele Gedanken um die Auswahl der Elterntiere macht, um diesen Welpen wirklich das Beste für ein gesundes und langes Leben mit auf den Weg zu geben.. Ein Züchter, der sich ständig weiterbildet, der alles über die Geburt, die Aufzucht, die Erziehung und Haltung von Hunden weiß. Der Sie, wenn Sie Hilfe brauchen beraten kann.

Ein weiteres Ammenmärchen. Kaufen Sie nur bei einem Züchter, der wenig Welpen im Jahr hat.
Was ist gegen einen Züchter einzuwenden, der mehrere Würfe im Jahr hat? Der ein geeignetes Haus mit genügend Platz und einem großen Grundstück zur Verfügung hat? Wo ständig jemand da ist um sich um die Hunde zu kümmern?
Wie viel Erfahrung kann man sammeln, wenn man alle 2 Jahre mal Welpen aufzieht?

(Vergleichen möchte ich diesen Hobbyzüchter  mit einem Autofahrer, der sich alle 2 Jahre mal ins Auto setzt und eine Runde um den Block fährt)

Über wie viel mehr Erfahrung verfügt ein richtiger, passionierter Züchter, der regelmäßig Welpen aufzieht, der viel Wissen mitbringt, die Zucht ernst nimmt und  nicht als Hobby bezeichnet. Dieser Züchter ist sich der  Verantwortung bewusst, die er den Welpen und den späteren Käufern gegenüber hat.

Nur in solch einer Zucht bekommt ein Welpe alles was er braucht mit auf den Weg um der Traumhund zu werden, den Sie sich wünschen und den Sie verdienen.


Ihre

Heidi Winkelmann